Der Weg zur Selbstorganisation

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Was ist Selbstorganisation?

Selbstorganisation bezieht sich auf die Fähigkeit von Systemen (Organisationen und Unternehmen) oder Gruppen, sich selbst zu strukturieren und zu koordinieren, ohne dass dies von aussen gesteuert wird.

In der Arbeitswelt bezieht sich Selbstorganisation auf die Fähigkeit von Teams oder Unternehmen, ihre Arbeit selbst zu strukturieren und zu koordinieren, ohne dass hierfür eine starre Hierarchie und externe Steuerung notwendig ist.

Selbstorganisation ist eine flexible und agile Arbeitsweise, die auf Vertrauen, Eigenverantwortung und Kooperation beruht und die Mitarbeiter zu mehr Selbstbestimmung und Kreativität ermöglicht.

Der Weg zur Selbstorganisation

Der Weg zur Selbstorganisation kann für jedes Unternehmen unterschiedlich aussehen, da er von verschiedenen Faktoren wie der Größe, dem Branchenbereich und den vorhandenen Ressourcen abhängt.

4 Schritte zur Selbstorganisation

Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass der Übergang zu einer selbstorganisierten Arbeitsweise mehrere Schritte beinhaltet:

  1. Klären der Ziele und des Rahmens: Bevor das Unternehmen die Selbstorganisation einführt, ist es wichtig, klar zu definieren, welche Ziele damit verfolgt werden und wie der Übergang gestaltet werden soll. Dies kann beispielsweise durch die Erstellung eines Konzepts oder eines Leitbildes geschehen.

  2. Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter: Um die Selbstorganisation erfolgreich einführen zu können, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben. Dies kann durch Schulungen, Workshops und Coachings geschehen, in denen die Mitarbeiter lernen, wie sie selbstorganisiert arbeiten können.

  3. Einführung von Prozessen und Strukturen: Die Selbstorganisation erfordert eine gewisse Flexibilität, aber auch die Einhaltung bestimmter Regeln und Prozesse. Es ist wichtig, dass das Unternehmen hierfür geeignete Strukturen und Regeln aufbaut, die die Selbstorganisation unterstützen und die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit leiten.

  4. Kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung: Der Übergang zu einer selbstorganisierten Arbeitsweise ist kein statischer Prozess, sondern erfordert kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung. Das Unternehmen sollte daher regelmäßig überprüfen, ob die eingeführten Strukturen und Prozesse noch zielführend sind und gegebenenfalls anpassen.

Zusammengefasst

Insgesamt ist der Weg zur Selbstorganisation kein leichter und kann Zeit und Ressourcen erfordern. Es ist wichtig, dass das Unternehmen den Übergang sorgfältig plant und die Mitarbeiter bei der Einführung unterstützt. Auf diese Weise kann die Selbstorganisation zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Arbeitsweise beitragen.

Risiken bei der Einführung der Selbstorganisation

Die Einführung von Selbstorganisation in Unternehmen kann auch mit bestimmten Risiken verbunden sein. Einige der möglichen Risiken sind:

  • Unklarheit und Verwirrung: Selbstorganisation erfordert eine gewisse Flexibilität und kann für manche Mitarbeiter zunächst ungewohnt und verwirrend sein. Es besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter nicht wissen, wie sie ihre Arbeit selbst organisieren sollen oder sich unsicher sind, ob sie die richtigen Entscheidungen treffen.

  • Konflikte und Fehleinschätzungen: In einer selbstorganisierten Arbeitsweise haben die Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsbefugnisse. Dies kann dazu führen, dass es zu Konflikten oder Fehleinschätzungen kommt, wenn die Mitarbeiter unterschiedliche Vorstellungen oder Interessen haben.

  • Ineffizienz und mangelnde Koordination: In einer selbstorganisierten Arbeitsweise kann es vorkommen, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit unkoordiniert und ineffizient erledigen, da es keine externe Steuerung gibt. Dies kann zu Dopplungen, Überlappungen oder anderen Problemen führen.

  • Verlust der Kontrolle: Ein weiteres Risiko der Selbstorganisation ist, dass das Unternehmen die Kontrolle über die Arbeit der Mitarbeiter verliert. Da die Mitarbeiter selbst entscheiden, wie sie ihre Arbeit organisieren und erledigen, kann es schwieriger werden, die Arbeitsprozesse zu überwachen und zu steuern.

Zusammengefasst

Insgesamt kann man sagen, dass die Einführung von Selbstorganisation in Unternehmen bestimmte Risiken birgt, die es zu berücksichtigen gilt.

Es ist wichtig, dass das Unternehmen die Risiken im Vorfeld abwägt und geeignete Massnahmen ergreift, um sie zu minimieren. Dazu können zum Beispiel Schulungen und Coachings für die Mitarbeiter, die Einführung von Prozessen und Regeln oder die Unterstützung durch externe Berater gehören.

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